Gartenhaus aufbauen: So einfach geht`s

Ein Gartenhaus aufbauen ist ein wunderbares Projekt für jeden Hobbyhandwerker. Unseren Bausatz lagern Sie flach gestapelt und gegen Witterungseinflüsse, wie Nässe und Sonneneinwirkung, geschützt bis Sie mit dem Aufbau beginnen. Im folgenden Beitrag vernageln wir viele Bauteile, selbstverständlich können Sie diese auch verschrauben. Haben Sie das passende Fundament gelegt, dann krempeln Sie die Ärmel hoch und los geht’s!

Wir geben Ihnen hier eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für ein Gartenhaus mit einem Satteldach:

Das Holzgartenhaus: Überblick verschaffen

1. Kontrolle der Stückliste

Bevor Sie mit dem Aufbau des Holzgartenhauses beginnen, kontrollieren Sie bitte die Vollständigkeit der Hausteile anhand der Stückliste.

2. Sortieren des Materials

Für einen guten Überblick sortieren Sie das Material und legen es an den vier Seiten des Gartenhausfundaments entsprechend der Reihenfolge des Aufbauens bereit. Beachten Sie dabei, die Hölzer nicht direkt auf der Rasenfläche auszubreiten, da sich die Hölzer später nur schwer oder gar nicht säubern lassen.

Einzelteile eines Gartenhauses mit Satteldach

Das Gartenhaus im Grundgerüst aufbauen

3. Montage der Unterkonstruktion

Legen Sie die imprägnierten Lagerhölzer (Unterkonstruktion) der günstigen Gartenhäuser in etwa gleichem Abstand zueinander auf das vorbereitete Fundament. Achten Sie darauf, dass die Lagerhölzer in Waage sind und im rechten Winkel liegen.

4. Aufbau der Wände

Die Seitenansichten zeigen Ihnen den Aufbau der Wände. Die Wandbohlen werden immer mit der Feder nach oben zeigend zusammengesteckt. Setzen Sie die Bohlen an den äußeren Rand der Lagerhölzer (siehe Skizze), damit Sie am Ende die Fußbodenbretter auf den Lagerhölzern festnageln können. Beginnen Sie mit den zwei halben Bohlen: Die eine kommt an die Rückseite und die zweite auf die Frontseite des Holzgartenhauses. Nun werden die Seitenbohlen aufgesetzt. Klopfen Sie die Bohlen fest aufeinander. Um Beschädigungen der Bohlen zu vermeiden, benutzen Sie hierfür bitte ein Klopfholz. Im Bausatzpaket sind mehrere „Bohlenstücke“ mit verpackt, die zur Stabilisierung des Paketes beigefügt und nicht in der Stückliste enthalten sind – diese eignen sich hervorragend für diesen Einsatz.

Tipp: Verschrauben Sie die halben Bohlen mit jeweils 70er- bis 90er-Schrauben mit den Lagerhölzern.

Verschrauben der Einzelelemente

Um auch weiterhin zu gewährleisten, dass das Fundament im rechten Winkel liegt, messen Sie die Diagonalen A und B. Stimmen ihre Werte überein, können Sie mit dem Aufbau Ihres Holzgartenhauses fortfahren.

Boden mit Feuchtigkeitssperre und Fußbodenbrett

So bauen Sie Fenster und Tür beim Gartenhaus ein

5. Einbau von Gartenhausfenstern und Türen

Je nach Modell der günstigen Gartenhäuser gibt es zwei Varianten für den Einbau: direkt beim Aufbau der Wände oder im Nachhinein, wenn alle Wände und das Dach montiert sind.

Variante 1: Bei dieser Variante bauen Sie die Türen und Fenster direkt ein, während Sie das Gartenhaus aufbauen. Wenn die Rahmenteile der Fenster und Türen schon vorgefertigt sind (siehe Skizze), müssen Sie den Einbau vornehmen, wenn Sie circa fünf bis sechs Bohlenreihen gelegt haben.

Türrahmen: Für die Montage fügen Sie die vier Rahmenhölzer der Doppeltür zusammen und verschrauben diese. Beachten Sie, dass das Rahmenteil mit den tieferen Rahmenausfräsungen an die obere Seite der Tür kommt. Die seitlichen Rahmenteile sind mit Scharnieren und spiegelbildlich ausgestattet. Der Rahmen wird nun von oben in die entstandene Öffnung geschoben und fest auf die unterste Bohle gedrückt. Bei einem Haus mit Doppeltür hängen Sie nun die Türblätter ein und verbauen die Türgriffe.

Gartenhausfenster und Türen

Montage der Fenster: Fahren Sie fort, die Wände Ihres Holzgartenhauses hochzuziehen, bis Sie zur Fensterhöhe gelangen. Aus den Wandplänen wird ersichtlich, wie viele Bohlen unter den Fenstern sind. Beim Einsetzen der Fenster verfahren Sie genauso wie bei der Tür.

Hinweis: Bei den Fenstern und Türen bitte unbedingt auf die Einbaurichtung achten. Die Türen gehen immer vom Innenraum des Hauses nach außen auf.

Wichtig: Es ist nicht nötig, die Tür und Fenster an die Wandbohlen zu befestigen. Wenn Sie es wünschen, dann befestigen Sie diese mit ein oder zwei Schrauben nur im unteren Bereich der Rahmen, damit die Wandbohlen sich beim Trocknen setzen können. Das endgültige Einstellen der Tür kann erst in circa zwei bis drei Wochen erfolgen, nachdem das Holz sich dem Klima angepasst hat und die Wandbohlen sich gesetzt haben.

Variante 2: Den Einbau der Türen und Fenster nehmen Sie hier bitte ganz zum Schluss vor.

Wenn die Rahmenteile noch nicht vormontiert sind, gehen Sie bitte folgendermaßen vor: Legen Sie die vier Türrahmenteile auf den Boden und schrauben Sie diese laut Skizze zusammen. Danach schrauben Sie die dafür vorgesehenen drei Verkleidungsbretter auf den Rahmen. Unten wird kein Verkleidungsbrett montiert. Legen Sie nun den Türrahmen in die vorgesehene Öffnung des Hauses und schrauben die anderen drei Verkleidungsbretter von Innen an den Rahmen. Bitte beachten Sie hierbei, dass Sie die Verkleidungsbretter nur mit den Türrahmen verschrauben und nicht mit den Wandbohlen, da die Wände nachher immer etwas „arbeiten“. Die Montageart der Rahmenteile ist für Einzel- und Doppeltüren identisch. Bitte beachten Sie noch bei dem Schlosskasten, dass dieser für rechte und linke Türen geeignet ist. Den „Schnapper“ können Sie um 180 Grad drehen, falls dieser in der falschen Position eingestellt ist. Sie müssen den „Schnapper“ mit der Hand oder mit einer kleinen Zange um circa zwei bis drei Millimeter herausziehen und dann drehen.

Beachten Sie bei den Fenstern (modellabhängig), dass die seitlichen Verkleidungsbretter teilweise gekürzt werden müssen.

Türschnapper

Fensterrahmen und Verkleidungsbretter

Unbedingt bei beiden Varianten beachten:

Zwischen dem Rahmen der Doppeltür und der darüber liegenden Blockbohle beziehungsweise dem Giebel muss ein Zwischenraum von circa drei bis fünf Zentimetern sein. Durch den natürlichen Trocknungsprozess und das Setzen des Holzes wird dieser Zwischenraum gebraucht. Dieser Zwischenraum ist nötig, damit die darüber liegende Bohle nicht auf dem Türrahmen aufliegt.

Frontansicht mit Tür und Fenster

Das Dach Ihres Holzgartenhauses

6. Aufbau der Giebeldreiecke

Ziehen Sie nun gemäß den Zeichnungen die Wände des Holzgartenhauses bis zu den Dachsparren hoch. Da die spitz zulaufenden Giebeldreiecke keine Verbindung mit den Bohlen der Seitenwände haben, empfiehlt es sich, diese zu stabilisieren. Dazu schrauben Sie die Giebelteile seitlich mit je einer Schraube (circa 70 bis 90 Millimeter Spax-Schraube) auf der darunter liegenden Bohle fest. Bei Bausätzen mit mehr als einem Raum müssen Sie die Giebel auseinanderschrauben, damit Sie diese montieren können.

7. Auflage der Dachsparren

Auf der Zeichnung sehen Sie, wo die Dachsparren eingefügt werden. Prüfen Sie nun, ob die Verbindungsstellen zwischen Giebel, obersten Wandbohlen und Dachsparren eine plane Fläche bilden. Sollte dieses nicht der Fall sein, müssen Sie die obersten Wandbohlen oder die Giebel etwas abhobeln.

Vergleich Aufbau Dachgiebel

8. Aufbau der Dachbretter und Anbringung der Stirnbretter

Beginnen Sie an der Vorderseite des Hauses mit der Montage der Dachbretter. Klopfen Sie die einzelnen Bretter leicht zusammen und vernageln Sie diese an allen Auflagestellen mit jeweils einem Zinknagel. Das letzte Brett müssen Sie durch Zuschnitt anpassen. Beachten Sie bitte, dass die Dachbretter nicht zu dicht aneinanderstoßen, damit das Holz noch etwas arbeiten kann. Lassen Sie daher ungefähr 1 bis 2 Millimeter Abstand zwischen den einzelnen Brettern. Danach montieren Sie seitlich die Traufbretter. Bevor Sie die Stirnbretter anbringen, verlegen Sie die Dachpappe und Bitumenschindeln (nicht im Lieferumfang enthalten). Die Stirnbretter werden vorne und hinten an den Dachsparren angebracht. Diese müssen gegebenenfalls auf Gehrung zugeschnitten werden.

Dachgiebel mit Dachbretter

Detailansicht Dachbretter und Traufbrett Glattkant seitlich von der Seite

Detailsansicht Dachbrett und Traufbrett Glattkant seitlich von Vorne

Gartenhaus aufbauen: die letzten Handgriffe

9. Fußbodenbretter

Legen Sie jetzt die Fußbodenbretter auf die Lagerhölzer. Die Bretter werden mit den Schrauben auf den Lagerhölzern befestigt. Beachten Sie auch an dieser Stelle, dem Holz ein wenig Spielraum zum Arbeiten zu geben. Zum Abschluss der Montage wird im Innenraum die Verleistung für den Fußboden angebracht. Die Leisten müssen gegebenenfalls durch Zuschnitt eingepasst werden.

Boden mit Feuchtigkeitssperre und Fußbodenbrett

10. Sturmleistenmontage (wenn im Lieferumfang enthalten)

Sturmleistenmontage mit Sturmleiste und Langloch

Die Wandbohlen vorbohren und mit Schlossschraube, Unterlegscheibe und Mutter befestigen, um das Holzgartenhaus sturmsicher zu machen. Dabei beim Langloch die Mutter nicht zu fest anziehen, damit noch etwas „Spiel“ bleibt.

11. Allgemeine Tipps

Problem: Es entstehen Spalten zwischen den Bohlen.

Ursache: Es sind zusätzliche Details (zum Beispiel Regale) an den Wänden angebracht, die das Arbeiten des Holzes verhindern.

Lösung: Wenn Fenster/Tür mit Schrauben/Nägeln an den Wandbohlen befestigt sind, diese entfernen. Wenn die Sturmleisten zu fest an die Bohlen geschraubt sind, diese flexibel montieren. Wenn eine (Wasser-)Leitung an der Wand montiert ist, die Befestigungen flexibler montieren.

Problem: Fenster und Türen klemmen

Ursache: Das Haus/Fundament hat sich gesenkt

Lösung: Überprüfen, ob das Haus in der Waage steht. Lagerhölzer und Wände wieder in einen waagerechten Zustand bringen.

oder

Ursache: Fenster und Türen sind wegen der Feuchtigkeit geschwollen.

Lösung: Die Tür-/Fensterscharniere regulieren; bei Bedarf die Tür/Fenster schmaler hobeln.

Haben Sie weitere Fragen zum Aufbau Ihres Holzgartenhauses, stehen wir Ihnen von Gartenhaus Günstig gerne zur Seite. Nehmen Sie einfach Kontakt zu uns auf und wir helfen wir Ihnen bei allen Angelegenheiten rund um das Gartenhaus weiter.